Mittwoch, 29. September 2010

Filmpakete

"Ist der nicht süß?" Katja von der Filmkopien-Koordination ist hingerissen. In ihren Armen hält sie ein schnuckliges kleines Paket, das sie gerade bekommen hat: die Filmrollen eines Kurzfilms.
 
Katja mit schnuckliger Post.
 
Katjas Verzückung (die sie auf diesem Foto ganz gut verbirgt) ist nachvollziehbar. Die Filmrollen der Spiel- und Dokumentarfilme sind etwas andere Kaliber:

Warten auf ihren Einsatz auf der Leinwand: Die ersten eingelangten Filmrollen.
Sponsoring-Chefin Petra ist unterdessen in einer Besprechung mit Festivaldirektor Hans Hurch: Man diskutiert, welche Filme den Partnern der Viennale als sogenannte "Filmpakete" angeboten werden sollen. Die Sponsoren bekommen dabei die Möglichkeit, einzelne Filme im Programm mit ihrem Logo zu versehen und speziell dem Publikum zu widmen. Hurch, der alle Festivalbeiträge bereits im Vorfeld gesehen hat, überlegt sich jedes Jahr, welche Filme am besten zu welchem Unternehmen passen. Als die Besprechung zu Ende ist, kommt Petra mit mehreren vollgeschriebenen Blättern Papier zurück. "Jetzt bräuchte ich jemanden, der mir beim Transkribieren hilft", meint sie. Heimlich, still und leise mache ich mich aus dem Staub...

Petras Notizen.





Taxi Taxi

Ich muss aufhören, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Die meist fast einstündige Parkplatzsuche lohnt sich nicht wirklich. Allerdings bleibt einem nicht viel anderes übrig, als das Auto zu nehmen, wenn man um 11 Uhr einen Termin am anderen Ende der Welt hat. "Das andere Ende der Welt" ist in diesem Fall die Julius-Ficker-Straße im 21. Bezirk.

Historisch: Die Julius-Ficker-Straße.
Hier treffe ich heute Gerhard Fiala, Geschäftsführer von Taxi an der U1, der derzeit an die 150 Fahrzeuge seiner Flotte mit Viennale-Aufklebern versehen lässt. Seit vier Jahren arbeitet Fiala bereits mit dem Filmfestival zusammen. Die Viennale sei ein angenehmer Kooperationspartner, meint er. Außerdem gefallen ihm die stets sehr ausdrucksstarken Sujets des Festivals. 

Gerhard Fiala mit einem der Viennale-Taxis.
Zusätzlich zu den Aufklebern an den Autos, werden die Fahrer von der Viennale mit T-Shirts und weiteren Festival-Goodies ausgestattet. Die so gebrandeten Taxis werden in den kommenden Tagen bis zum Ende des Festivals in ganz Wien zu sehen sein.

Übrigens stammen die meisten der eingesetzten Fahrzeuge aus der Fiat Group, zu der auch Lancia, ein weiterer Hauptsponsor, gehört. Nicht nur Taxis, sondern auch VIP-Shuttles und Technik-Wagen werden mit eigenen Viennale-Brandings unterwegs sein. Hier die ersten Entwürfe dafür:

"LANCIA bewegt die ViENNALE"

Dienstag, 28. September 2010

T wie türkis: Das T-Shirt zur Viennale 2010

Fast drei Wochen bevor es in den Handel geht, darf ich euch heute einen exklusiven ersten Blick auf das brandneue T-Shirt zur Viennale 2010 geben...


Kleidet nicht nur Direktionsassistenten Hellmut: Das T-Shirt zur Viennale 2010.

Das Sujet der diesjährigen Viennale - die Silhouetten der drei sich unterhaltenden Menschen - ziert die Vorderseite, am Nacken findet sich die minimalistische Aufschrift "V'10". Für Damen wird es eine leicht modifizierte Version des T-Shirts geben, bei der das Frontmotiv an der Hüfte abgebildet ist.

Die Baumwoll-Shirts stammen, wie schon in den letzten zwei Jahren, aus dem Hause American Apparel. Um den Druck kümmerte sich fix und fertig, ein vom Verein Wiener Sozialprojekte ins Leben gerufener Betrieb zur Beschäftigung und sozialen Integration suchtkranker Menschen.

Ab dem 16. Oktober wird das Viennale-T-Shirt an allen Vorverkaufsstellen erhältlich sein, danach kann man es - solange der Vorrat reicht - um 15 EUR bei den Kinovorstellungen erstehen.

Vorstellungsrunde

"Rasender Reporter" - den Ausdruck fand ich immer ziemlich doof. Heute, an meinem ersten Arbeitstag als A1 Viennale Reporter, trifft er allerdings auf mich zu: Nach einer halben Stunde im Stoßverkehr und weiteren dreißig Minuten auf Parkplatzsuche muss ich die Beine in die Hand nehmen, um rechtzeitig zum vereinbarten Termin in der Siebensterngasse anzukommen, wo das Viennale-Team seinen Sitz hat.




Das Viennale-Hauptquartier in der Siebensterngasse im 7. Wiener Gemeindebezirk.
Am Empfang treffe ich Petra Krassnitzer, Leiterin der Sponsoring-Abteilung, die ich schon von meinem Vorstellungsgespräch kenne. Relaxt führt sie mich durch die Räumlichkeiten, während sich mein Herz langsam vom beinahe eingetretenen Infarkt erholt. Neun Büroräume, eine Küche, ein Empfangs- und ein Besprechungszimmer sowie ein Abstellkammerl - die letzte Zufluchtstelle in Zeiten größter Anspannung, wie mir Petra erklärt - umfasst die Viennale-Zentrale. Derzeit werkt hier alles unter einem Dach: Graphik, Produktion, Marketing, Sponsoring, Pressebüro und Geschäftsführung. Kurz vor Beginn der Viennale werden einige Abteilungen dann ins Hilton Hotel umziehen, um näher am Festivalgeschehen zu sein.


Ich lerne viele Mitarbeiter kennen, und alle sind, wie Petra, freundlich und relaxt. So ruhig gehe es allerdings nicht immer zu, werde ich vorgewarnt. Erst am Tag zuvor sei in angespannter Tüftelei der Spielplan festgelegt worden. Jetzt steht sie im Konferenzsaal, die riesige Tafel mit den vielen bunten Post-Its, die den genauen Festivalablauf (einige kleinere Änderungen vorbehalten) darstellt. Bekannt gegeben wird der Spielplan allerdings erst am Dienstag, dem 12. Oktober, um 20 Uhr.


"Mein" Schreibtisch. Leicht erkennbar am A1-Sackerl.

Petra führt mich weiter an meinen provisorischen Schreibtisch, den ich heute und morgen benutzen darf, und überreicht mir mein neues Dienst-Netbook von Samsung. Ein wirklich nettes Gerät:


Nettes Netbook: Das Samsung N210.
Als ich nach sechs Stunden zu meinem Auto zurückkehre, finde ich trotz längst abgelaufenen Parkscheins keinen Strafzettel unter den Scheibenwischern vor. Ich werte das als gutes Omen für die kommenden Wochen. Als sehr gutes Omen sogar.