Montag, 1. November 2010

A Tribute to Larry Cohen

Ein Tribute der diesjährigen Viennale ist dem umtriebigen Filmemacher Larry Cohen gewidmet. In den späten 50ern sich der New Yorker, damals noch ein Teenager, als Drehbuchschreiber für diverse Fernsehserien einen Namen. "Bones", sein erster Kinofilm als Regisseur erschien im Jahre 1972.

Die erfolgreichste Zeit kam in den 70ern und 80ern: Filme wie „Black Caesar“, „It’s Alive“ und „God Told Me To“ sind denkwürdige Einträge im Graubereich zwischen Grindhouse und Mainstream-Kino. Auch wenn Cohen immer wieder kommerzielle Erfolge feierte – zuletzt in Form des Joel-Schuhmacher-Hits „Phone Booth“, für den er das Drehbuch schrieb –, blieb er stehts dem B-Movie verpflichtet. Seine letzte Regiearbeit fürs Kino („Original Gangstas“) liegt bereits vierzehn Jahre zurück, doch ist der 59-Jährige bis heute jedes Jahr als Drehbuchautor und Produzent an mehreren Filmprojekten beteiligt.

Cohen zu Ehren veranstaltete die Viennale am Mittwoch eine Gala, bei der die wichtigste Arbeit des Filmemachers gezeigt wurde: „The Private Files of J. Edgar Hoover“ ist der Versuch einer reflektierten Auseinandersetzung mit dem Gründer und langjährigen Direktor des FBI. Mit seinen großen Gesten, der überkandidelten Filmmusik und Hauptdarsteller Broderick Crawfords theatralischem Spiel wirkt der Film heute ein bisschen angestaubt (ein Eindruck, der dadurch verstärkt wurde, dass der Ton der Kopie für die Vorstellung im Gartenbau nicht ordentlich restauriert werden konnte: Es knisterte und rauschte, dass man kaum ein Wort verstand.) 1977 jedoch sogte „The Private Files of J. Edgar Hoover“ mit unverhohlener Kritik am FBI und der amerikanischer Regierung für Kontroversen, wie Cohen selbst vor und nach dem Film erklärt.

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